erbaut: 1926-27
Architekt: Hans Heinrich Müller
Der Betriebsstützpunkt der
Berliner Städtische Elektizitätswerke AG (Bewag) ist in zwei Einheiten gegliedert. Er besteht einerseits aus einem Schalthaus (in Foto 1 rechts sowie Fotos 2 und 3), das auch Lagerräume, Werkstätten und Aufenthaltsräume umfasste, andererseits aus einem zweigeschossigen Netzbüro (in Foto 1 links sowie Fotos 4 und 5). Die 6 kV-Betriebsstützpunkte, in der Regel ausgerüstet mit Sammelschienen und Schaltanlagen, übernahmen nach Einführung der Spannungsebene von 30 kV in der Berliner Elektrizitätsversorgung die weitere lokale Verteilung des mit 6 kV zugeführten Stroms an die Netzstationen und die 6 kV-Abnehmer.
Das Schalthaus, als klinkerverblendeter Stahlbetonbau ausgeführt, ist flächig in die Straßenflucht der umgebenden Wohnbebauung eingefügt. Das Bauwerk konnte gegenüber den früher errichteten Stützpunkten platzsparender ausgeführt werden, da eine Warte wegen der inzwischen eingeführten umfassenden Fernsteuerung aller Funktionen nicht mehr erforderlich war.
An Stelle des Netzbüros war ursprünglich ein dreigeschossiges Wohnhaus für Betriebsangehörige geplant, für das jedoch keine Baugenehmigung erteilt wurde. Stattdessen entstand das zweigeschossige Gebäude, dessen in der Planung dreieckig aus der Fassade herausragende Erker nur rechteckig ausgeführt werden durften. Von den in Backstein ausgeführten Gebäudeelementen des Sockels, der Erkerkonsolen und des Gesimses heben sich die verputzten Fassadenflächen ab und verdeutlichen so gegenüber dem Schalthaus die unterschiedlichen Nutzungsbereiche.
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