erbaut: 1907-08
Architekt: Friedrich Schmidt
Die 1853 von Friedrich Ehrhardt gegründete Bleistiftmaschinenfabrik wurde unter seinen drei Söhnen zunächst in zwei Unternehmen aufgeteilt. Sie entwickelten zahlreiche neue Maschinen und ließen sich einen Großteil davon patentrechtlich oder durch Gebrauchsmuster schützen. 1905 wurden beide Betriebe zusammengelegt und nach Erwerb des Grundstücks in der Spenglerstraße ein neues Fabrikgebäude errichtet. Ein Katalog der Maschinenfabrik aus der Zeit um 1900 zeigt 40 verschiedene Maschinentypen für die Herstellung von Stiften und Federhaltern, wie zum Beispiel eine Maschine zum Abrunden von Federhaltern und Pinselstielen, eine Bleipresse, eine Stiftschleifmaschine, eine Schachtelmaschine oder eine Stempelpresse zum Bestempeln der Stifte mit dem Firmennamen des Bleistiftproduzenten.
Da die Herstellung von Bleistiften als nicht kriegswichtig galt, musste die Firma in beiden Weltkriegen auf die Produktion von Rüstungsgütern umgestellt werden, so im Zweiten Weltkrieg auf die Fertigung von Munitionsmaschinen. Im März 1945 wurde die Fabrik bei einem Bombenangriff schwer getroffen. Nach dem Wiederaufbau wurden seit 1948 erneut Bleistiftherstellungsmaschinen produziert, überwiegend für den Export.
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