erbaut: 1926-27
Entwurf: Städtisches Bauamt (H. Mangel)
Der Wasserturm wurde errichtet, nachdem die Hafenanlagen des nahegelegenen Fischereihafens stark erweitert worden waren und infolgedessen die Bevölkerungszahlen anwuchsen. Der heutige Bremerhavener Stadtteil Wulsdorf gehörte damals zur preußischen Stadt Wesermünde, die 1924 aus der Zusammenlegung von Lehe und Geestemünde entstanden war. 1939 wurde Wesermünde mit Bremerhaven vereinigt, nachdem zuvor die Hafenanlagen von Bremerhaven aus der Stadt ausgegliedert und als
Stadtbremisches Überseehafengebiet Bremerhaven an Bremen angeschlossen worden waren. Die neue Stadt trug nun den Namen Wesermünde. Erst 1947 wurden Wesermünde und das Stadtbremische Hafengebiet dem neuen Bundesland Bremen zugeschlagen. Der Bremer Senat nannte Wesermünde daraufhin in Bremerhaven um.
Der Wulsdorfer Wasserturm wurde in Stahlbeton-Skelettbauweise mit vorgeblendeten Klinkerfassaden in ausgesprochen expressionistischem Stil erbaut. Die beiden Wasserbehälter (zylindrische Flachbodenbehälter aus Stahlbeton von je 750 m³ Fassungsvermögen) befinden sich im Obergeschoss, darunter wurden in sechs Stockwerken insgesamt 24 Wohnungen eingerichtet.
Der Wasserturm war bis 1996 in Betrieb und wurde in diesem Jahr in seiner Funktion als Speicherreservoir für die städtische Wasserversorgung stillgelegt.
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