erbaut: 1863-65
Bauherr: Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft Die eiserne Parallelträger-Brücke nördlich des heutigen Klever Ortsteils Griethausen wurde in den Jahren von 1863 bis 1865 in Ständerfachwerk-Konstruktion mit Gegenstreben errichtet. Das den Altrheinarm überspannende Hauptbrückenbauwerk hat eineÖffnung von 100,4 m (Fotos 3 bis 5). Die Vorlandbrücken mit 20 Öffnungen von je 18,8 m dienten zur Überbrückung der bei Hochwasser überfluteten Uferzone (Fotos 1 und 2).
Mit der weitgespannten, parallel zur Rheinstraße verlaufenden Brücke wurde ein Anschluss des linksrheinischen Eisenbahnnetzes vom Bahnhof Kleve aus an die rechtsrheinische Strecke Dinslaken ------- Arnhem hergestellt. Die Schienen reichten früher bis an den Rhein, wo die Züge über zwei entgegengesetzte Spuren auf Fähren verladen und am rechten Rheinufer wieder auf die Schienen gesetzt wurden. Nachdem dieser Betrieb, vor allem zur Erzversorgung der Hüttenwerke in Oberhausen, bereits 1960 eingestellt worden war, erfüllte die Brücke noch bis 1987 ihre Funktion, um die nördlich, unmittelbar am Rhein gelegene Ölmühle in Spyck zu versorgen. Seitdem rostet das Bauwerk, inzwischen unter Denkmalschutz gestellt, langsam vor sich hin.
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