erbaut: 1927-28
Architekt: Richard Brademann
Das Schalt- und Gleichrichterwerk Halensee lag bei seiner Inbetriebnahme unmittelbar am westlichen Schnittpunkt der Ringbahn mit der von der Markgrafenstraße über die Friedrichstraße nach Halensee und von dort weiter nach Westen führenden Stadtbahn. 1926 hatte sich die
Deutsche Reichsbahn zur »Großen Elektrifizierung« der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen entschieden. Das damals errichtete Gleichstromnetz der Bahnstromversorgung wurde in insgesamt 31 Abschnitte unterteilt, die von je einem Gleichrichterwerk gespeist wurden. Außerdem wurden zwei zentrale Schaltstationen eingerichtet, von denen aus die verschiedenen Netzabschnitte überwacht und ferngesteuert wurden. Die für den westlichen Teil des Netzes zuständige Einrichtung war das Schaltwerk Halensee, das zugleich als Gleichrichterwerk fungierte. Für den östlichen Teil war das Schalt- und Gleichrichterwerk Markgrafendamm (siehe bei -> »weiter«) zuständig.
Die Fotos zeigen lediglich die Ansicht von der Südseite mit Blick auf den zweigeschossigen Gleichrichterbau. Über den Zellentoren erheben sich die charakteristischen dreieckigen Lüftungsschächte, die der Fassade pfeilerartig vorgelagert sind und oberhalb der Gebäudetrauflinie in Aufsätzen enden. Hinter dem Gleichrichterhaus liegt das langgestreckte viergeschossige Schalthaus. Beide Gebäude sind durch einen kleineren Wartenbau mit achteckigem Gesamtgrundriss verbunden.
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