erbaut: 1924-26
Ausführung: Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (MAN) - Werk Gustavsburg Die eingleisige Eisenbahn-Klappbrücke über die Ems wurde von 1924 bis 1926 errichtet, um eine veraltete, 1876 mit der Eisenbahnlinie Ihrhove - Neuschanz der
Oldenburgischen Staatsbahn in Betrieb genommene Drehbrücke zu ersetzen.
Am 3. Dezember 2015 wurde die geschlossene Brücke von dem Frachtschiff »Emsmoon« gerammt und so schwer beschädigt, dass sie abgerissen werden musste. Nach neueren Informationen (siehe -> »Link« unten) soll die Klappbrücke durch eine neue Drehbrücke, als Teil der Eisenbahnstrecke Amsterdam - Bremen, ersetzt werden, die bis 2024 fertig gestellt sein soll.
Die westliche (Foto 2) sowie die drei östlichen (Foto 1, links) der insgesamt fünf Öffnungen hatten Stützweiten von rund 51 m. Sie waren als feste Fachwerküberbauten im Wechsel von Einfeldträgern und Zwischenträgern konstruiert, wobei letztere mit Hilfe Gerberscher Gelenke eingehängt waren. Die von
MAN ausgeführte Klappbrücke mit einer Stützweite von 29,10 m war nach dem »System Scherzer« als Rollklappe ausgebildet. Besonderer Wert war auf einen sparsamen Antrieb der Brückenklappe gelegt worden. Ein 31 PS starker Motor konnte das Klappteil bis Windstille in nur zwei Minuten öffnen.
Die Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, so dass zwei Pfeiler, ein Widerlager, zwei Felder der Überbauten sowie die Klappbrücke selbst erneuert werden mussten. Die Arbeiten wurden 1951 abgeschlossen.
Am westlichen Emsufer befindet sich auf der Dammhöhe das Steuerhaus (Foto 6), in dem außer dem Maschinen- und Schaltraum ein Pegelraum für die Wasserstandsanzeige und ein Aufenthaltsraum für die Brückenwärter untergebracht waren.
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